Arbeitsplatz Alm
Leben unter freiem Himmel
Im gebirgigen Gosautal konnten Bauernhöfe wie das hier gelegene, um 1750 erbaute Gehöft zecheln nur durch die Almwirtschaft überleben. Vermutlich ließ sich das Vieh die kräftigen Kräuter auf den Bergen schon im klimatisch milden Frühmittelalter schmecken. Die Senner „sichelten" jedes Grasbüschel, schleppten das Heu im Tragetuch zur Almhütte und verarbeiteten die Milch zu Butter oder „Schotten" (Topfen) und Käse. Die Zahl der aufgetriebenen Tiere und die Weidezeiten waren für jede „bestoßene" Alm genau geregelt. Nach einer „Almbeschreibung" bestanden im Jahre 1794 rund um das Gosautal 44 Almen mit 185 Almgebäuden. 89 Bauern besaßen damals das Weiderecht für 1151 Rinder und 90 Pferde.
Der Holzverbrauch der Salinen verschärfte im 18. Jahrhundert den Kampf zwischen Almbauern und Grundherrschaft. Besonders das „waldschädliche Geißvieh" verbiss die Jungbäume, und so drängte die Hofkammer die Waldweide immer mehr zurück. Außerdem musste das Almvieh aufgrund der strengen Jagdzeiten im Herbst schon früh ins Tal getrieben werden. Die Glocken glücklicher Kühe bimmeln heute noch auf der Plankensteinalm, auf der Iglmoosalm, auf der Klackl- oder Seeklausalm am Vorderen Gosausee oder auf der Zwieselalm.
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